D?nemark will Steuern auf das Online Glücksspiel drastisch erh?hen
Posted on: 04/12/2019, 12:22h.
Last updated on: 04/12/2019, 12:57h.
Den Betreibern d?nischer Online Glücksspielangebote steht eine saftige Streuerh?hung ins Haus: Anfang der Woche ver?ffentlichte die Regierung einen neuen Finanzplan, nach dem die Glücksspielsteuer in diesem Bereich ab 2021 an auf 28 % angehoben werden soll.
Die angekündigte Steigerung ist Teil der Steuerplanung für das Jahr 2021, die für die Anbieter von Online Glücksspielen besonders drastisch ausf?llt. Grund dafür ist, dass die Erh?hung zu einer um rund 40 % gesteigerten Belastung für die Onlineanbieter führen würde, da der Steuersatz für die im Glücksspiel erzielten Gewinne derzeit bei lediglich 20 % liegt.
Damit befindet er sich bereits seit dem Jahr 2012, als D?nemark das Online Glücksspiel regulierte, auf diesem Niveau. Auf der anderen Seite dürfte das Finanzamt erheblich von den Pl?nen profitieren, denn staatliche Stellen versprechen sich von dem Schritt zus?tzliche Einnahmen in H?he von gut 20 Millionen Euro im Jahr.
Angleichung der Steuerlast
Als Begründung geben Regierungssprecher an, dass der Schritt zu einer noch besseren Regulierung des Glücksspiels in D?nemark führen solle. Zudem sei eine Angleichung der Steuerregelung beim Online und Offline Glücksspiel n?tig geworden, da das Online Glücksspiel bisher einer weitaus niedrigeren Steuerbelastung als die landbasierten Casinos und Spielautomaten unterl?ge.
Für ihr Vorhaben hat sich die von der Sozialdemokratischen Partei angeführte d?nische Minderheitsregierung unter Premierministerin Mette Frederiksen die Unterstützung einer Reihe weiterer Parteien gesichert. Vertreter der Rot-Grünen Enhedslisten, der sozialistischen Folkeparti sowie der linksliberalen Radikale Venstre haben angekündigt, die Steuerpl?ne zu unterstützen.
In den sieben Spielbanken des Landes betr?gt die Steuerlast momentan 45 %. Darüber hinaus müssen die Betreiber eines Spielcasinos auf Gewinne von über 535.000 Euro weitere 30 % an den Staat entrichten. ?hnlich sieht es bei den physischen Spielautomaten in D?nemark aus: Hier entfallen 41 % Steuern auf die erzielten Gewinne.
Betreiber von Spielhallen müssen zus?tzlich 30 % auf Ertr?ge von über 33.500 Euro je Ger?t bezahlen. Noch strenger sind die Richtlinien bei den in Gastst?tten installierten Automaten. Dort tritt Zusatzsteuer von 30 % bereits ab einem Gewinn von lediglich 535 Euro in Kraft.
Trotz der 40-prozentigen Steigerung der Belastung k?men die Onlineanbieter relativ glimpflich davon, dann auch nach der angekündigten Anhebung wird der Steuersatz bei physischen Angeboten weiterhin h?her als im Onlinebereich sein.
Die Regierung betonte, dass die Zusatzeinnahmen zweckgebunden verwendet werden sollen. Demnach solle das Geld haupts?chlich in die Ausweitung des Angebots zur Behandlung von Spielsüchtigen flie?en.
Glücksspielbranche in Bedr?ngnis
Die angekündigte Steuererh?hung ist nicht das einzige Problem, mit dem sich Glücksspielanbieter in D?nemark momentan auseinandersetzen müssen. Auch wirtschaftlich l?uft es für sie in dem skandinavischen Land derzeit nicht rund.
Daten der d?nischen Glücksspielbeh?rde Spillemyndigheden zeigen, dass die Branche in diesem Jahr mit leicht zurückgehenden Zahlen zu k?mpfen hat. So verloren die Anbieter im dritten Quartal 2019 rund 0,9 % ihrer Ums?tze.
Gleichzeitig regt sich verst?rkter Widerstand gegen die wachsende Glücksspielwerbung im Land. Kritiker monieren, dass sich das Volumen der Werbespots in nur fünf Jahren ann?hernd vervierfacht habe. So seien allein in diesem Jahr t?glich durchschnittlich 1.197 Werbespots gesendet worden.
Staatliche Stellen setzen mit ihrer in dieser Woche ausgeweiteten StopSpillet-Kampagne dagegen, mit der sie die Bev?lkerung besser für die Gefahren des Glücksspiels sensibilisieren und auf ihre Hilfsangebote für Betroffene hinweisen m?chten.
Das Motto der unter dem Namen Pokerfj?s gestarteten Kampagne lautet:
“Wenn du es nicht laut sagen kannst, kannst du uns anrufen.”
Darüber hinaus ist die Glücksspielaufsicht mittlerweile dazu übergegangen, illegale Online Casinos zu sperren. Auf diese Weise wurden in diesem Jahr bereits mehr als zwei Dutzend Webseiten von Anbietern ohne Lizenz blockiert.
Mit der für das übern?chste Jahr anvisierten Steuererh?hung k?me ein weiteres Problem auf die Branche in D?nemark zu, was die Bedingungen für den Glücksspielbetrieb weiter erschweren dürfte.
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