Norwegische Politiker sprechen sich gegen Verlustlimits bei Pferdewetten aus
Posted on: 18/06/2020, 09:09h.
Last updated on: 18/06/2020, 09:47h.
In Norwegen fordern Politiker die Rücknahme der geplanten Einführung von Verlustlimits für Pferdewetten. Dieses soll nach Willen der Regierung ab Januar 2021 beim Monopolanbieter Norsk Rikstoto gelten und den h?chstm?glichen monatlichen Verlust von Spielern auf 20.000 NOK (umgerechnet 1.865 Euro) begrenzen.
Die sieben Parlamentsabgeordneten der rechtspopulistischen Fortschrittspartei (FrP) warnten, dass die Ma?nahme nicht bei der auch von ihnen befürworteten Bek?mpfung von Glücksspielproblemen helfe.
Profi-Spieler k?nnten benachteiligt werden
Als Grund für ihre Forderung geben die Abgeordneten an, dass die monatlichen Verluste beim weitaus gr??ten Teil der norwegischen Spieler unterhalb der angestrebten Grenze l?gen. Dafür liefen professionelle Spieler Gefahr, durch das Limit an der Ausübung ihrer T?tigkeit gehindert zu werden.
Die FrP-Politiker betonten in ihrem Schreiben an das Ministerium:
Die Einführung eines Verlustlimits bei Norsk Rikstoto wird jedoch ein Segment von 100 bis 200 High Level-Spielern treffen, von denen gesagt werden kann, dass sie ?hnlich wie Aktienh?ndler im Rahmen ihrer eigenen finanziellen Rahmenbedingungen und Kapazit?ten professionell agieren.
Nach Ansicht der Parlamentarier leisten diese Spieler einen wichtigen Beitrag für den Erfolg des Wettanbieters und des Pferdesports generell.
Das Regierungsziel: Angleichung der Verlustlimits
Das Landwirtschafts- und Ern?hrungsministerium (LMD) hatte Norsk Rikstoto im Mai in einem Schreiben dazu aufgefordert, die erforderlichen Ma?nahmen für die Anfang kommenden Jahres einzuführende H?chstgrenze einzuleiten.
Die Grenze sei notwendig, damit die Verluste bei Pferdewetten nicht h?her ausfielen als bei Glücksspielen, die von Norsk Tipping veranstaltet würden. Bei Norwegens zweitem lizensierten Glücksspielanbieter war das 20.000 NOK-Limit bereits im April 2019 eingeführt worden.
Die Meinung der FrP-Angeh?rigen hat durchaus Gewicht, schlie?lich war die Partei bis Januar dieses Jahres Mitglied der Regierung unter Ministerpr?sidentin Erna Solberg, die sie auch nach Aufkündigung der Koalition im Parlament weiter unterstützt.
Nach Erhalt des Schreibens hatte sich bei Norsk Rikstoto Widerstand gegen den Vorschlag geregt. ?hnlich wie die Politiker argumentierten Vertreter des Glücksspielunternehmens, dass die Regelung professionelle Wetter benachteilige.
Stattdessen machte der Anbieter den Vorschlag eines Verlustlimits von 60.000 NOK, welches innerhalb von 90 Tagen nicht überschritten werden dürfe. Darüber hinaus solle der Staat 200 Lizenzen an Profi-Spieler herausgeben, die von der Grenze ganz ausgenommen seien. Bisher lehnt Norwegens Regierung diesen Vorschlag allerdings ab.
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