Gro?britannien: Neues Projekt zur Spielsucht-Pr?vention für Jugendliche ethnischer Minderheiten
Posted on: 24/03/2021, 11:27h.
Last updated on: 24/03/2021, 11:27h.
Die britische Jugendhilfe für Glücksspiel-Aufkl?rung Young Gamers & Gamblers Education Trust (YGAM) hat ein neues Pilotprojekt gestartet. Die Initiative ?Preventing Gambling Harm in Diverse Communities“ (Pr?vention gegen Glücksspiel-Sch?den in kulturell gemischten Gemeinschaften) soll spezifisch Jugendliche ethnischer Minderheiten über die Gefahren des Glücksspiels aufkl?ren.
Wie die YGAM am Dienstag auf ihrer Webseite erl?utert hat [Seite auf Englisch], seien die Themen Glücksspiel und Spielsucht in nicht-britischen Kulturkreisen noch immer mit deutlich mehr Stigma und Scham behaftet. Das neue Pilotprojekt solle dies nun ?ndern.
Die YGAM kooperiere dazu mit den Spielsucht-Hilfsorganisationen TalkGEN CIC und Red Card Gambling Support Project CIC sowie mit der Zielgruppen-Forschungsstelle Clearview Research. Das Projekt werde zun?chst in der Region Greater London und in den angrenzenden Grafschaften (Home Counties) ausgerollt.
Dort sollen 16.600 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren über die n?chsten zwei Jahre von dem kostenlosen Training der Organisationen profitieren. Die Experten organisierten dazu spezielle Workshops, basierend auf den bew?hrten Unterrichtsmaterialien zu Glücksspiel und Spielsucht der YGAM.
Eine YouGov-Studie aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass problematisches Spielverhalten und Spielsucht unter ethnischen Minderheiten im Vergleich zur wei?-britischen Bev?lkerung unverh?ltnism??ig hoch seien. Die Umfrage habe ergeben, dass 50 % aller Erwachsenen aus ethnischen Minderheiten innerhalb des letzten Jahres am Glücksspiel teilgenommen h?tten. Von diesen h?tten rund 25 % berichtet, spürbare Sch?den durch ihr Glücksspiel zu erleiden.
Neben den Jugendlichen selbst sollen auch mehr als 300 Sozialarbeiter und Glaubensführer in das Projekt involviert werden. Dies sei besonders wichtig, da Glücksspiele in einigen sozio-kulturellen und religi?sen Kreisen verboten seien und entsprechend verschm?ht würden. über Spielsucht werde daher oft nicht gesprochen.
Laut einer Umfrage von Clearview Research seien 90 % der jungen Erwachsenen ethnischer Minderheiten der Ansicht, dass das Glücksspiel in ihrer Kultur sehr anders betrachtet werde als in wei?-britischen Kulturen. In der Folge wüssten 95 % der Teilnehmer nicht, wie sie sich im Falle von Spielsucht-Problemen Hilfe suchen k?nnten.
Tabu und Stigma erschweren Aufkl?rungsarbeit
Laut der YGAM und ihren Partnern müsse sich dies dringend ?ndern. Neben den gew?hnlichen Unterrichtsmaterialien sollen daher auch kultur-spezifische und altersgem??e Aufkl?rungsmaterialien in Form von Kurzfilmen und Broschüren zum Einsatz kommen.
Tony Kelly, Ex-Profi-Fu?baller und CEO von Red Card Gambling Support Project CIC, kommentiert:
Es besteht sehr gro?er Bedarf an dieser Initiative, denn Glücksspielsucht ist in diesen nur schwierig erreichbaren Gemeinschaften noch immer ein Tabuthema, weshalb es wichtig ist, dieses Hindernis des Stigmas aus dem Weg zu r?umen.
Er selbst habe einen karibischen Hintergrund und in der Vergangenheit mit Spielsucht-Problemen zu k?mpfen gehabt. Er hoffe daher, dass sich viele junge Menschen mit ihm identifizieren k?nnten.
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