EGBA fordert Ende des Glücksspiel-Monopols in Norwegen
Posted on: 18/09/2023, 09:30h.
Last updated on: 26/09/2023, 09:14h.
Der europ?ische Glücksspielverband European Gaming & Betting Association (EGBA) fordert das Ende des Glücksspiel-Monopols in Norwegen. In einem aktuellen Statement [Seite auf Englisch] befürwortet die EGBA ausdrücklich ein Lizenzmodell für das Online-Glücksspiel.
Ein Monopolmodell, so betonte EGBA-Generalsekret?r Maarten Haijer, entspreche nicht dem europ?ischen Trend und sei nicht vorteilhaft für den Spielerschutz. Nahezu jedes andere europ?ische Land habe daher bereits ein Lizenzierungssystem eingeführt. Dieses biete einen Rechtsrahmen mit klaren Regeln für die Glücksspielanbieter, der die Sicherheit der Spieler gew?hrleiste.
Hohe Nachfrage nach legalen Online-Glücksspielangeboten in Norwegen
In Norwegen gebe es eine Nachfrage der Spieler nach Alternativen zu den derzeitigen Monopolisten. Dies zeige die gro?e Anzahl an Spielern, die aktiv nach internationalen Glücksspiel-Anbietern suchen.
Bereits im Jahr 2021 zeigte die EGBA auf, dass im Fall von Norwegen rund 66 % der Einnahmen aus dem Online-Glücksspiel bei internationalen Anbietern generiert würden. Einsch?tzungen des norwegischen Branchenverbands Norsk Bransjeforening for Onlinespill (NBO) zufolge würde die ?ffnung des Marktes und die Einführung eines Lizenzsystems den Beh?rden eine deutlich bessere Kontrolle der Online-Glücksspielaktivit?ten erm?glichen. Zudem seien bei einem Steuersatz von 15 % zus?tzliche Steuereinnahmen in H?he von rund 2 Mrd. NOK (rund 170 Mio. EUR) m?glich.
Für die Regierung, so die EGBA, sei es entscheidend, die hohe Nachfrage nach Online-Glücksspielangeboten zu erkennen und darauf zu reagieren. Damit würde sie zudem die Spielerschutzma?nahmen der Betreiber deutlich verbessern.
Weiterhin erkl?rte Haijer:
Nachbarl?nder wie Schweden und Finnland haben bereits die Vorteile des übergangs von einem Monopolsystem zu einem Lizenzmodell erkannt, so dass Norwegen das einzige Land auf dem europ?ischen Festland ist, das an einem exklusiven Glücksspielmonopol festh?lt. Die Beh?rden müssen unbedingt prüfen, ob dieser Ansatz in einem modernen digitalen Zeitalter und im Vergleich zu den Praktiken anderer europ?ischer L?nder noch zeitgem?? ist.
Daher fordere die EGBA die norwegischen Beh?rden dringend auf, die Vorteile eines Lizenzmodells zu berücksichtigen. Ein solches Modell k?nne den Bedürfnissen der Spieler gerecht werden und f?rdere eine Glücksspielregulierung, die die Sicherheit der Spieler in den Vordergrund stelle.
Die Stellungnahme der EGBA erfolgte nur einen Tag, nachdem die Glücksspielbeh?rde Lotteritilsynet bekanntgab, dass sich einige internationale Glücksspielunternehmen aus dem Land zurückgezogen h?tten. Zu den Anbietern geh?rten unter anderem die Glücksspielanbieter Unibet, Betsson und Bet365. Der Rückzug sei eine Folge von Kontrollen der Beh?rde, betonte Lotteritilsynet-Direktor Henrik Nordal.
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