Britische Werbeaufsicht ASA plant sch?rferes Vorgehen gegen Mikrotransaktionen im Gaming
Posted on: 27/09/2021, 11:35h.
Last updated on: 27/09/2021, 11:44h.
Mikrotransaktionen im Gaming stehen schon l?nger in der Kritik. Nun hat die britische Werbeaufsicht ASA (Advertising Standards Authority) neue, sch?rfere Leitlinien zur Werbung für In-Game-K?ufe herausgegeben. Diese sollen sicherstellen, dass Konsumenten jederzeit sehen, welchen Geldwert die K?ufe in den Spielen haben.
Ziel der neuen Leitlinien [Seite auf Englisch] sei es, Verbraucher besser vor nur schwer einsch?tzbaren Kosten von Mikrotransaktionen zu schützen. Die ASA führte aus:
In diesem Leitfaden geht es darum, wie In-Game-K?ufe so vermarktet werden sollten, dass Schaden oder Nachteile für die Verbraucher vermieden werden. Er gilt für alle Formen der Werbung für In-Game-Produkte, von Stores in den Spielen bis hin zur Werbung für Spiele, die In-Game-K?ufe enthalten.
Die neuen Richtlinien k?nnten Marktbeobachtern zufolge entscheidende Ver?nderungen für die Werbung für Spiele, aber auch für die Spiele selbst mit sich bringen.
In-Game-W?hrungen mit Echtgeld-?quivalent anzuzeigen
In Spielen, bei denen Spieler In-Game-W?hrung k?uflich erwerben k?nnen, muss künftig deutlich gemacht werden, wie viel die In-Game-K?ufe umgerechnet in Echtgeld-W?hrung wert sind. Wird beispielsweise ein neues Skin, etwa in Form eines neuen Aussehens für Charaktere, für Spielw?hrung angeboten, muss der entsprechende Wert in Echtgeld-W?hrung danebenstehen.
Für den Erwerb der In-Game-W?hrung selbst fordert die ASA künftig ebenfalls mehr Transparenz. So müssen die tats?chlichen Kosten der In-Game-W?hrung jederzeit deutlich gemacht werden. Dies gelte vor allem dann, wenn es sich um Pakete handele, bei denen der Preis je nach Menge des Spielgeldes variiere (z. B. Angebote wie 100 Credits für 5 EUR).
Verbraucher sollten künftig in der Lage sein zu sch?tzen, wie hoch die Kosten der einzelnen Spielgeld-Einheiten je nach Paket sind. Behauptungen wie ?Bestes Preis-Leistungs-Verh?ltnis“ dürften nur noch dann gemacht werden, wenn sie sich auf den Preis pro Einheit und nicht auf den Preis des gesamten Pakets beziehen.
Hinsichtlich der Lootboxen erkl?rte die ASA:
Für einige Verbraucher […] kann das Vorhandensein von In-Game-K?ufen (und speziell von zuf?lligen Gegenst?nden) grundlegend für ihre Entscheidung sein, ein Spiel zu kaufen oder herunterzuladen. Daher sollten Werbetreibende sicherstellen, dass die Werbung für das Spiel deutlich macht, dass das Spiel In-Game-K?ufe enth?lt und, sofern relevant, dass es den Kauf von Zufallsobjekten einschlie?t.
Die Entscheidung, ob es sich bei Lootboxen um eine Form des Glücksspiels handele, überschreite jedoch die Kompetenzen der ASA. Hierfür sei die Glücksspielbeh?rde beziehungsweise die Regierung zust?ndig.
Ebenso wenig liege es im Kompetenzbereich der ASA, Unternehmen abzustrafen, die sich nicht an die neuen Leitlinien halten. Jedoch k?nnen diese die Branchenpraktiken beeinflussen und Unternehmen, die sich nicht an die neuen Regeln halten, k?nnen an die Aufsichtsbeh?rden verwiesen werden.
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