Australien: Jugendschutz-Ermittlungen gegen Glücksspiel-Konzern Tabcorp
Posted on: 19/09/2023, 10:13h.
Last updated on: 19/09/2023, 10:13h.
In Australien steht dem Glücksspiel-Konzern juristischer ?rger mit den Beh?rden bevor. Die Glücksspielkommission des Bundesstaates Victoria (VGCCC) wirft Tabcorp die Verletzung der Jugendschutz-Bedingungen an seinen Sportwetten-Automaten vor.
Die VGCCC wirft Tabcorp vor, den Jugendschutz in acht Spielst?tten missachtet zu haben. Dort soll Minderj?hrigen der Zugang zum Glücksspiel erm?glicht worden sein. Die Ermittlungen der Glücksspielbeh?rde seien eingeleitet worden, nachdem sie die Beschwerde eines Bürgers erhalten habe.
Am Montag gab die die Aufsichtsbeh?rde bekannt, in insgesamt 54 F?llen gegen Tabcorp und die Spielst?tten zu ermitteln. Dabei gehe es um die Gew?hrung des Glücksspiels für Minderj?hrige und die unzureichende überwachung der elektronischen Wettterminals.
VGCCC-Gesch?ftsführerin Annette Kimmitt erkl?rte in einem Statement:
Eine der gr??ten Gefahren ist es, Minderj?hrigen das Glücksspiel zu erm?glichen.
S?mtliche lizenzierten Glücksspiel-Anbieter müssten sicherstellen, keine Wetten von Minderj?hrigen anzunehmen. Im Falle des Verdachtes, dass es sich um Minderj?hrige handele, müsse das Personal zwingend einen Ausweis verlangen.
27 Verst??e im vergangenen Jahr
Die Vorf?lle liegen laut Beh?rde bereits einige Zeit zurück. So wird den Betreibern der acht Spielst?tten vorgeworfen, zwischen dem 8. September und dem 1. November 2022 bei 27 Gelegenheiten Minderj?hrigen das Spielen erm?glicht zu haben.
Zudem h?tten sie nicht sichergestellt, dass die Wettterminals jederzeit angemessen beaufsichtigt wurden. Auch dies stelle laut Beh?rde einen Versto? gegen den Gambling Regulation Act 2003 dar.
Die VGCCC ist in den vergangenen Monaten aufgrund von Verst??en verst?rkt gegen Glücksspiel-Betreiber vorgegangen. So wurde der Buchmacher BlueBet zu einer Geldstrafe von 945.000 AUD verurteilt, weil er die Werberichtlinien nicht eingehalten hatte. Zudem wurden mehrere Anbieter verwarnt, die ihre Wettautomaten nicht mit der n?tigen Software zur Einstellung von Zeit- und Einsatzlimits ausgerüstet hatten.
Den Betreibern drohen insgesamt Geldstrafen in H?he von knapp 1,7 Mio. AUD (1 Mio. Euro). Im Falle eines Schuldspruchs k?nnte auf Tabcorp ein Bu?geld von 1 Mio. AUD zukommen. Die acht Spielst?tten k?nnten mit insgesamt 700.000 AUD belegt werden. Für den Glücksspiel-Konzern w?re es die zweite millionenschwere Geldstrafe in kurzer Zeit.
Noch ist nicht bekannt, wie lange die Untersuchung der Glücksspielbeh?rde gegen Tabcorp wegen der Jugendschutz-Verletzung andauern wird. Auch falls sie nicht zu einer Verurteilung führt, dürften die Kontrolleure künftig genauer prüfen, ob Glücksspiel-Anbieter die Vorgaben für den Jugendschutz einhalten.
No comments yet