Suchtbeauftragter fordert besseren Spielerschutz für ?ltere
Posted on: 29/04/2024, 08:05h.
Last updated on: 29/04/2024, 08:05h.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert hat sich für einen besseren Spielerschutz für ?ltere Menschen ausgesprochen. Blienert stützt sich bei seinem Aufruf auf die Ergebnisse der Publikation Glücksspielprobleme im Alter, die von der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufkl?rung (BZgA) in Auftrag gegeben wurde.
Der Analyse zufolge habe die Nachfrage nach Glücksspielangeboten in der Gruppe der ?lteren zuletzt zugenommen. Zwar liege das gr??te Risiko für die Entwicklung eines problematischen Spielverhaltens weiterhin bei jüngeren Menschen, insbesondere M?nnern. Doch auch ?ltere Spieler liefen Gefahr, ein solches Verhalten an den Tag zu legen.
Blienert erkl?rte dazu:
Es ist immens wichtig, jederzeit alle Menschen und jeden Alters im Blick zu behalten. Umso wertvoller sind die jetzt vorliegenden Daten zu ?lteren Glücksspielenden. Die Gewissheit ist gut, dass ein h?heres Lebensalter kein ausl?sendes Moment für dauerhaftes Glücksspiel ist.
Allerdings bestehe bei der ?lteren Generation erh?hte Gefahr von Einsamkeit und viel freier Zeit bei gleichzeitigem Fehlen sinnstiftender Aufgaben. Die Erfahrung habe gezeigt, dass daraus Langeweile und in Folge dessen eine Sucht entstehen k?nne.
Um den Spielerschutz für ?ltere zu verbessern, müsse auf die bevorzugte Spielform dieser Altersgruppe eingegangen werden. W?hrend bei Jüngeren ein gro?es Risiko von Sportwetten ausgehe, sei es bei ?lteren eher das Automatenspiel, so Blienert.
Bessere Faktenlage gefordert
Blienert betonte, dass das Glücksspiel ?ltere nicht aus heiterem Himmel treffe. Stattdessen h?tten die meisten von ihnen schon vor ihrem 60. Lebensjahr regelm??ig gespielt.
Der Suchtbeauftragte schr?nkte dabei ein, dass die Faktenlage für eine abschlie?ende Bewertung des speziellen Risikos für ?ltere durch Glücksspiel zu früh sei. Deshalb sei weitere Forschungsarbeit auf diesem Gebiet gefragt.
In diesem Zusammenhang forderte Blienert:
Wir brauchen mehr Wissen zu Risikofaktoren und was wirklich in der Pr?vention wirkt. Wir müssen uns zudem noch viel genauer die Auswirkungen von Werbung und den digitalen Glücksspielangeboten anschauen.
Die schwache Studienlage über Glücksspielende ab 60-Plus führe dazu, dass die Angebote in puncto Spielerschutz für ?ltere zu wünschen übrig lie?en. So gebe es nur wenige konkrete Hilfs- und Beratungsangebote, die speziell für diese Altersgruppe zugeschnitten seien.
Da ihr Bev?lkerungsanteil wachse, würden spezielle Pr?ventionsangebote für ?ltere Menschen dringend ben?tigt. Das k?nnten beispielsweise Flyer in Pflegeheimen oder die Kooperationen zwischen Suchthilfe und altersspezifischen Einrichtungen sein. Ziel sei es, die Früherkennung bei der Glücksspielsucht und damit den Spielerschutz für ?ltere nachhaltig zu verbessern.
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