Deutscher Sportwettenverband unterstützt Aktionstag Glücksspielsucht
Posted on: 28/09/2022, 12:18h.
Last updated on: 28/09/2022, 12:21h.
Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) unterstützt den am heutigen Mittwoch stattfindenden Aktionstag Glücksspielsucht 2022. Dies gab der DSWV in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt.
Anl?sslich des Aktionstages Glücksspielsucht unterstreiche der DSWV die Bedeutung der Spielsucht-Pr?vention und -Bek?mpfung. Der Verband betonte, dass alle Verbandsmitglieder lizenziert und an das Spielersperrsystem OASIS angeschlossen seien. Das Risiko für Spieler gehe angesichts der Spielerschutz-Ma?nahmen der legalen Anbieter vom Schwarzmarkt aus, wo keine Schutzma?nahmen eingerichtet seien.
Glücksspiel-Werbung als Pr?ventions-Instrument?
DSVW-Pr?sident Mathias Dahms sagte hierzu:
Der Schwarzmarkt im Bereich Glücksspiel und Sportwetten hat in den letzten Jahren ein gigantisches Ausma? angenommen. Wir konnten mehr als 400 Websites ohne Lizenz identifizieren, auf denen sich Kunden aus Deutschland ganz einfach registrieren und spielen k?nnen. Und das dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein.
Angesichts dieser Situation setze der Verband seine Hoffnungen auf die Glücksspielbeh?rde (GGL).
Bereits im Mai 2022 traf der DSWV mit der GGL zusammen und sprach über die Regulierung des Online-Glücksspielmarktes und eine m?gliche Zusammenarbeit. Es sei im beiderseitigen Interesse, das illegale Glücksspiel ebenso konsequent zu bek?mpfen wie die Werbung hierfür. Zudem signalisierte der DSWV im Rahmen der Gespr?che, Spielsucht-Pr?ventionsma?nahmen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufkl?rung (BZgA) finanzieren zu wollen.
Der GGL, so der Sportwettenverband, stünden Vollzugsinstrumente zur Verfügung, mit denen sich das illegale Glücksspiel bek?mpfen lasse. Das allein sei jedoch nicht ausreichend. Spielern müssten auch ausreichend legale und attraktive Angebote bereitstehen, auf die sie zurückgreifen k?nnen.
Daher sei eine ?ma?volle“ Werbung für legale Anbieter notwendig. Dass im Zusammenhang mit der Werbung das problematische Spielverhalten zunehmen k?nne, sei statistisch nicht belegt. So sei der Anteil der Bev?lkerung, der von problematischem Glücksspiel betroffen sei, bis zum Jahr 2019 auf unter 0,4 % gesunken. Im Jahr 2009 habe er noch bei 0,45 % gelegen.
Parallel hierzu sei es gleichwohl zu einem gro?en Anstieg der Glücksspiel-Werbeausgaben gekommen. 2010 h?tten diese noch 33 Mio. EUR betragen, 2019 bereits 436 Mio. EUR. Von einer direkten Verbindung zwischen Glücksspielwerbung und Spielsucht k?nne unter Beachtung dieser Zahlen nicht ausgegangen werden.
Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte der DSWV betont, dass die Werbekonzepte lizenzierter Anbieter mit ihrer Legalisierung geprüft worden seien. Da weiterhin illegale Anbieter in Deutschland aktiv seien, sei die Werbung erlaubter Betreiber von zentraler Bedeutung für das sichere Glücksspiel.
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