GamCare fordert mehr Bewusstsein für Zahlungssperren als Spielerschutz-Tool
Posted on: 27/06/2023, 10:54h.
Last updated on: 27/06/2023, 10:56h.
Viele Briten lassen ihr Bankkonto bereits für überweisungen zu Online-Glücksspielanbietern sperren. Nun fordert die britische Spielerorganisation GamCare Banken auf, das Bewusstsein der Verbraucher für die Zahlungssperren zu sch?rfen.
Anfang dieses Jahres veranstaltete GamCare bereits einen Workshop zu den Zahlungssperren. Dabei ging es um die Frage, welche M?glichkeiten es gebe, das Bewusstsein der Verbraucher für diese Art des Glücksspiel-Managements zu sch?rfen. Die Ergebnisse aus diesem Workshop hat GamCare nun in einem Bericht ver?ffentlicht.
Anlass des Workshops sowie der aktuellen Empfehlungen sei die Tatsache, dass viele Spielsüchtige der Spielerschutzorganisation erz?hlt h?tten, die Zahlungssperre sei eine Schlüsselkomponente bei ihrer Genesung gewesen. Sie h?tten von dem Tool aber erst erfahren, nachdem ihr Glücksspiel-Verhalten eskaliert sei. So habe ein Betroffener berichtet:
Die Glücksspielsperre, die mir meine Bank eingerichtet hat, war eine wichtige Stütze bei meiner Genesung, aber es ist mehr Werbung erforderlich, um das Bewusstsein für die Glücksspielsperren der Banken zu sch?rfen, insbesondere unter denjenigen, die mit ihrem Glücksspiel Probleme haben. Eine solche Sperre in Verbindung mit dem Selbstausschluss vom Online-Glücksspiel gibt mir eine Atempause und ein Gefühl der Sicherheit, insbesondere wenn gro?e Sportereignisse anstehen.
Hinweise auf Zahlungssperren entlang der gesamten Customer Journey
Als Problem habe sich bei den Sperren durch die Bank insbesondere herausgestellt, dass es für dieses Tool sehr unterschiedliche Bezeichnungen gebe. Bei manchen Banken sei von ?Kartensperre“ die Rede, andere würden die Zahlungssperre als ?H?ndlerkontrolle“ oder ?Einschr?nkung“ bezeichnen. Dies erschwere die Auffindbarkeit des Tools durch die Bankkunden.
Um die Auffindbarkeit der Zahlungssperre bei den Banken zu optimieren, empfiehlt GamCare unter anderem die folgenden L?sungsans?tze:
- Der gesamte Bankensektor sollte durch spezielle Werbekampagnen verst?rkt auf die M?glichkeiten der Sperrung von Zahlungen an Glücksspielanbieter aufmerksam machen.
- Jede Bank sollte entlang der Customer Journey jede M?glichkeit nutzen, um ihre Kunden auf dieses Tool aufmerksam zu machen.
- Bankkunden sollten derartige Glücksspiel-Hilfsangebote leicht auf allen Banking-Plattformen finden.
- Banken sollten Zahlungssperren von sich aus Kunden anbieten, die mit finanziellen Schwierigkeiten zu k?mpfen h?tten.
Darüber hinaus gebe es hinsichtlich der Zahlungssperren Fehlannahmen, die Bankkunden von der Nutzung abhalten würden. Banken sollten GamCare zufolge daher aktiv daran mitarbeiten, diese Missverst?ndnisse auszur?umen. So sollten sie ihre Kunden zum Beispiel aktiv darauf hinweisen, dass die Sperre in keiner Weise der Genehmigung von Kreditantr?gen im Weg stehe.
Empfehlenswert sei darüber hinaus, an der Personalisierung der Sperren zu arbeiten. So w?re es praktisch, wenn Kunden bestimmte Tage oder Uhrzeiten w?hlen k?nnten, an denen die Sperre aktiv ist.
Neben den Banken selbst k?nnten Initiativen der Glücksspielbranche zu einer Optimierung der Zahlungssperre beitragen. So kündigte der britische Branchenverband Betting and Gaming Council an, ein Register mit den Kontodaten seiner Mitglieder einzuführen.
Banken k?nnten durch Zugriff auf dieses Register Zahlungen und überweisungen an Glücksspielunternehmen effektiver und schneller stoppen. Ob es tats?chlich zur Einführung dieses Register kommen wird, wird die Zukunft zeigen.
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