Berlusconi-Verein AC Monza: Glücksspiel-Trip ins Casino Lugano gef?hrdet Aufstieg
Posted on: 29/04/2021, 03:08h.
Last updated on: 29/04/2021, 03:09h.
Mehrere Spieler des italienischen Fu?ball-Zweitligisten AC Monza haben sich am vergangenen Montag einen Ausflug ins Schweizer Casino Lugano geg?nnt. Der an sich nicht verbotene Glücksspiel-Trip k?nnte nun weitreichendere Folgen haben. Aufgrund der geltenden Corona-Bestimmungen müssen die Sportler in Quarant?ne und verpassen somit für den Verein wichtige Spiele.
?Leichtsinnig und naiv“
Der Glücksspieltrip von acht Monza-Kickern, darunter mutma?lich auch Ex-Hertha-Star Kevin-Prince Boateng, sorgt in Italien weiterhin für Schlagzeilen. Die Gruppe war Medienberichten zufolge nach dem Training am Montagnachmittag ins rund 70 Kilometer entfernte Lugano aufgebrochen, um im dortigen Casino zu spielen.
In einer offiziellen Mitteilung ?u?erte sich der AC Monza zu dem Vorfall:
Es ist nicht verboten, in die Schweiz zu fahren, aber es war sicher leichtsinnig, dies in dieser Zeit getan zu haben. Diese Spieler wollten am Nachmittag ein paar freie Stunden miteinander verbringen. Sie haben in ihrer Naivit?t eine Dummheit begangen und haben den Fehler eingesehen.
Für Emp?rung sorgt zum einen, dass die Profis ihre Vergnügungsreise angetreten haben, obwohl von offizieller Seite allgemein von nicht notwendigen Reisen abgeraten wird. Hinzukommt, dass die Kicker sich offenbar im Vorfeld nicht mit den geltenden Corona-Vorgaben auseinandergesetzt zu haben scheinen.
Aufstiegskampf mit B-Mannschaft?
So hat die Schweiz für Besucher aus den Schengen-Staaten zwar keine besonderen Einreisebestimmungen verh?ngt, anders sieht es jedoch beim Grenzübertritt nach Italien aus.
Vorerst bis zum 30. April gilt, dass Reisende aus EU-L?ndern sich für fünf Tage in Quarant?ne begeben müssen. In der Lombardei, in der der AC Monza beheimatet ist, gilt sogar eine Quarant?ne-Pflicht von 10 Tagen.
In der Konsequenz würde dies bedeuten, dass die Spieler bis einschlie?lich Donnerstag (6. Mai) das Haus hüten müssten und entsprechend bei den kommenden Spielen ausfielen.
Der AC Monza befindet sich seit 2018 im Besitz der Finanzholding Fininvest S.p.A. von Ex-Ministerpr?sident Silvio Berlusconi. Vereinspr?sident ist dessen jüngerer Bruder Paolo Berlusconi. Nach der übernahme des damaligen Drittligisten und vielen Investitionen hat der Verein aktuell die Chance erstmals in seiner 107-j?hrigen Geschichte in der ersten Liga zu spielen.
Dies jedoch k?nnte ein ernsthaftes Problem für den AC Monza bedeuten. So stehen am Samstag und am Dienstag Partien gegen Salernitana und Lecce an, die darüber entscheiden, ob der Verein die n?chste Saison erneut in der zweiten Liga verbringt oder ob der Sprung in die Seria A gelingt. Beide Vereine sind direkte Konkurrenten des AC Monza im Aufstiegskampf.
Ein Gro?teil der betroffenen Spieler, die bislang nicht ?ffentlich identifiziert worden sind, soll der A-Riege des AC Monza angeh?ren. Ob der Aufstieg auch ohne sie m?glich ist, wird sich zeigen müssen.
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