Bulgarien: Einschr?nkung der Glücksspielwerbung abgelehnt
Posted on: 04/04/2024, 09:49h.
Last updated on: 04/04/2024, 09:49h.
In Bulgarien wird es vorl?ufig nicht zur Einschr?nkung der Glücksspielwerbung kommen. Am Mittwoch lehnte eine Mehrheit im Parlament einen Gesetzesentwurf ab, der zur Sicherung des Spielerschutzes eine Reduzierung der Werbung vorsah.
Die Ablehnung im Parlament erfolgte mit relativer Mehrheit. Demnach fiel das Votum mit 67 zu 29 ziemlich eindeutig aus, allerdings enthielten sich zugleich 79 Abgeordnete der Stimme.
Der Vorschlag sah ein umfassendes Verbot der TV- und Online-Werbung vor. Hinzukommen sollten strenge Restriktionen bei Marketingkampagnen der Betreiber auf Plakaten im ?ffentlichen Raum. Diese sollten mit Ausnahme von der Werbung vor Wettbüros, Spielhallen oder Casinos ebenfalls für illegal erkl?rt werden.
Nach der Abstimmung k?nnen die Betreiber in Bulgarien auch weiterhin Glücksspielwerbung in einer rechtlichen Grauzone schalten. So ist die direkte Werbung für Glücksspiel aller Art im TV zwar offiziell untersagt, allerdings dürfen die Unternehmen allgemeine Informationen zu ihrem Angebot medial verbreiten. Zu den Informationen z?hlen unter anderem Details über die Art der Spiele, die Gewinne sowie Bonusangebote. Dies nutzen viele Betreiber durch entsprechend gestaltete TV-Clips aus, die auch zur Hauptsendezeit ausgestrahlt werden.
Lediglich die offiziellen Angebote der Lotterien sollten von den Beschr?nkungen ausgenommen werden. Doch auch dies schien die ablehnende Haltung vieler Parlamentarier zu der Initiative nicht entscheidend ge?ndert zu haben.
Sponsoring-Einschr?nkungen ebenfalls abgelehnt
Neben dem TV- und Online-Bann der Glücksspielwerbung in Bulgarien sah der Gesetzentwurf zus?tzlich versch?rfte Regeln für das Sponsoring vor. So sollte die Unterstützung von Athleten und Teams durch Glücksspielbetreiber künftig untersagt werden.
Das Glücksspiel-Sponsoring ist in Bulgarien nicht auf den Profi- und Spitzensport beschr?nkt. Darüber hinaus werden viele Sportler und Teams aus dem Breitensport von den Unternehmen finanziert. Der finanzielle Support reicht dabei von Stadion- und Trikotwerbung bis hin zur Umbenennung von Arenen. Nach einem m?glichen Inkrafttreten der Regelung w?re den Betroffenen allerdings einige Jahre Zeit gegeben worden, um ihre Vertr?ge mit den Glücksspielanbietern zu beenden und um neue Sponsoren zu finden.
Bei Verst??en gegen die geplanten Vorgaben zur Glücksspielwerbung in Bulgarien sah das gescheiterte Gesetz diverse Sanktionsm?glichkeiten vor. Dazu z?hlte neben Geldstrafen in unbestimmter H?he in besonders schweren F?llen auch der Entzug der Glücksspiellizenz. Dazu wird es nach der Ablehnung jedoch zumindest vorl?ufig nicht kommen.
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