Illegales Glücksspiel: Bundessuchtbeauftragter spricht sich für st?rkere Kontrollen aus
Posted on: 12/09/2023, 07:00h.
Last updated on: 12/09/2023, 07:16h.
Angesichts der in letzter Zeit verfügten Schlie?ung von zahlreichen Spielhallen fordern Automatenaufsteller in vielen Bundesl?ndern eine St?rkung des legalen Spiels. Verst?rkt werde die schwierige Situation der Branche durch illegales Glücksspiel. Nun hat sich der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert für ein sch?rferes Vorgehen gegen illegale Anbieter und eine St?rkung des legalen Marktes ausgesprochen.
Wie Blienert in einer Pressemeldung bekanntgab, habe er in der vergangenen Woche einen Diskussionsabend zum Thema ?Illegales Automatenspiel: Ohne Rücksicht auf Verluste“ veranstaltet. Teilgenommen h?tten zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft, Suchthilfe, Industrie und Politik.
Illegales Glücksspiel durch Register aufdecken?
Wie Blienert auf der Veranstaltung erkl?rte, müssten Ordnungs?mter, Polizei und Justiz bei der Kontrolle des illegalen Glücksspiels gest?rkt werden. Derzeit sei es für die Staatsanwaltschaften ausgesprochen mühsam, illegales Glücksspiel nachzuweisen.
Besonders in der Kritik stehen hinsichtlich des illegalen Automatenspiels die in Hinterzimmern von Bars oder anderen Einrichtungen aufgestellten Fun Games. Diese Automaten haben keine Zulassung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt, keine CE-Kennzeichnung und keine Auszahlungsfunktion. Gewinne werden bei den Fun Games also nicht direkt ausgezahlt, sondern bar vom Aufsteller. Die Automatenwirtschaft macht schon seit l?ngerem auf die Problematik dieser Automaten aufmerksam, unter anderem mit Aufkl?rungsvideos und einer Internetplattform gegen illegales Glücksspiel.
Eine M?glichkeit zur Unterstützung der Beh?rden sehe Blienert in einem Register, in dem s?mtliche legale Spielautomaten verzeichnet w?ren. Hierzu kommentierte der Sucht- und Drogenbeauftragte:
Damit würde wenigstens ersichtlich, welche Ger?te wo stehen dürfen und welche nicht. Beh?rden k?nnten damit schneller eingreifen gegen illegal aufgestellte Automaten. Auch der Ordnungsgeldrahmen muss auf den Prüfstand. Zudem müssen die Automatenkontrollen endlich in diesem Jahrhundert ankommen und durch digitale Anwendungen unterstützt werden. Kontrollen müssen insgesamt einfacher und effektiver werden, damit mehr Kontrollen m?glich sind, damit die Anbieter von illegalem Glücksspiel unter hohem Fahndungsdruck stehen. Wer den Schutz der Spielenden nicht ernst nimmt, muss in Zukunft mit ernsten Konsequenzen rechnen müssen.
Au?erdem sei es notwendig, Spielsüchtige zu ?entkriminalisieren“. Einerseits br?uchten diese Hilfe, statt eine Bestrafung befürchten zu müssen. Andererseits k?nnten sie nur dann zur Aufdeckung des illegalen Glücksspiels beitragen, wenn sie selbst straffrei blieben.
Abzuwarten bleibt nun, ob die Vorschl?ge des Bundesbeauftragten für Sucht- und Drogenfragen von der Politik weiter aufgenommen und in die Realit?t umgesetzt werden.
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