Irland: Strikte Glücksspiel-Gesetze rücken n?her
Posted on: 19/10/2021, 10:32h.
Last updated on: 19/10/2021, 10:32h.
In Irland k?nnten ab n?chstem Jahr striktere Glücksspiel-Gesetze gelten als in vielen anderen L?ndern Europas. Wie die Zeitung The Irish Times heute Morgen berichtet hat [Seite auf Englisch], seien erste Details über die Inhalte der geplanten Gambling Control Bill bekannt geworden.
Das neue Gesetz werde den noch heute geltenden Gaming and Lotteries Act von 1956 ersetzen und damit erstmals das Online-Glücksspiel zu den zu regulierenden Glücksspielen z?hlen. Mit dem neuen Glücksspiel-Gesetz werde das Online-Glücksspiel zum einen erstmals offiziell legalisiert, zum anderen durch diverse Restriktionen eingeschr?nkt.
Irland ist eines der wenigen L?nder, in denen das Online-Glücksspiel aktuell weder legal noch illegal ist. So l?sst sich die als veraltet geltende Gesetzgebung schlichtweg nicht auf Online-Casinos und Online-Buchmacher anwenden. Diese jedoch sind in Irland seit vielen Jahren sehr aktiv und werden geduldet. Spielerschützer dr?ngen seit langem darauf, dass die Politik diesem Zustand ein Ende setzt. Auch die Mitglieder des irischen Sportwetten-Verbandes (IBA) befürworten ein neues Glücksspiel-Gesetz inklusive einiger Restriktionen.
Mit dem neuen Gesetz sollen die oft von Buchmachern und Online-Casinos angebotenen Bonus-Angebote stark eingeschr?nkt werden. Gratis-Wetten und gleichwertige Boni sollen weitgehend verboten werden. Auch dürfen Online-Spieler nicht mehr ohne eingehende Prüfung zu ?VIP-Spielern“ erkl?rt werden und in diesem Zusammenhang besondere Anreize erhalten.
Ebenfalls mit starken Einschr?nkungen sei im Bereich der Glücksspiel-Werbung zu rechnen. Wie genau diese aussehen k?nnten, sei noch nicht klar. So sei es Aufgabe der noch zu installierenden neuen Glücksspiel-Aufsicht, einen Glücksspiel-Werbe-Kodex zu formulieren.
In diesem solle die Beh?rde dann festlegen, zu welchen Zeiten und mit welcher H?ufigkeit Glücksspiel-Anbieter Werbung schalten dürften. Bekannt sei bereits, dass Glücksspiel-Werbung ebenso wie in anderen L?ndern keinerlei Elemente enthalten dürfe, die ansprechend für Kinder und Jugendliche seien.
Spielerschutz im Fokus der Gesetzgebung
Das neue Glücksspiel-Gesetz sehe auch diverse direkte Spielerschutz-Ma?nahmen vor. So solle Irland erstmals ein offizielles Selbstausschluss-Register erhalten, welches von allen Anbietern im Land berücksichtig werden müsse.
Um Problemspielern und Spielsüchtigen zu helfen, solle zudem ein Fonds gegründet werden, in welchen die Anbieter verpflichtend einen bestimmten Anteil ihrer Einnahmen einzahlen müssen.
Ein ?hnlicher Fonds existiert beispielsweise in Gro?britannien, allerdings auf freiwilliger Basis. Britische Lizenznehmer sind dazu angehalten, aber nicht verpflichtet, zwischen 0,1 und 1 % ihrer Bruttoertr?ge in diesen einzuzahlen. Medienberichten zufolge gingen nicht alle Anbieter dieser Bitte nach. Spielerschützer und Politiker fordern die Regierung daher seit langem dazu auf, die Abgabe für alle Anbieter verpflichtend zu machen.
Für die Lizenzvergabe solle ab n?chstem Jahr die neue Glücksspiel-Aufsicht zust?ndig sein. Ebenso wie ihr britisches Pendant, die UKGC, k?nne diese Lizenzen jederzeit zurückziehen, wenn ein Anbieter gegen die Regularien versto?e. Auch erhalte die Glücksspiel-Aufsicht die Kompetenz, den Anbietern Strafen aufzuerlegen.
Darüber hinaus werde sie die M?glichkeit erhalten, Spieler-Accounts sperren zu lassen und Zahlungen an Glücksspiel-Anbieter zu blockieren. Wann genau das neue Gesetz in Kraft treten k?nnte, müsse die Regierung noch bekannt geben. Wahrscheinlich sei jedoch, dass die neuen Regeln bereits Anfang 2022 gelten würden.
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