Schweden: Betsson erh?lt Millionenstrafe und Bethard Strafminderung
Posted on: 10/06/2020, 03:04h.
Last updated on: 10/06/2020, 03:59h.
Die schwedische Glücksspielaufsicht Spelinspektionen hat erneut Geldstrafen gegen zwei ihrer Lizenznehmer ausgestellt. Bei den betroffenen Unternehmen handelt es sich um die schwedische Betsson Nordic Ltd. sowie die Bethard Group Limited mit Sitz auf Malta.
Wie den heute auf der Webseite der Spelinspektionen publizierten Beschlüssen zu entnehmen ist [Seite auf Schwedisch], werden den Unternehmen mehrere schwerwiegende Verst??e gegen die geltenden Glücksspielgesetze und Lizenzbedingungen vorgeworfen.
So soll die Betsson Nordic Ltd. in mehreren Filialen der Mini-M?rkte 7-Eleven und Pressbyr?n Gutscheine für das Online-Glücksspiel in seinem Online-Casino Betsson ver?u?ert haben.
Da derartige Kleinl?den nicht als Vertreiber von Glücksspielprodukten registriert seien, handle es sich nach Kapitel 11 Absatz 2 des Glücksspielgesetzes um illegalen Glücksspiel-Vertrieb.
Weiterhin soll Betsson gegen die Regeln zur Bonusvergabe in Online-Casinos versto?en haben. Das Unternehmen habe seinen Kunden, die über eine Betsson-Mastercard verfügen, regelm??ige Bonusangebote zukommen lassen.
Im Februar 2019 ist Betsson eine Partnerschaft mit dem australischen Finanzunternehmen EML eingegangen, um eine hauseigene Zahlungsmethode auf dem Glücksspielmarkt einzuführen: die Betsson-Mastercard. Die Kreditkarte ist dabei direkt mit den jeweiligen Online-Casino-Spielerkonten ihrer Nutzer verknüpft. Mit der Karte k?nnen sich Spieler ihre Gewinne weltweit direkt am Geldautoamten in bar auszahlen lassen.
Wiederkehrende Bonusangebote und Sonderaktionen in Online-Casinos sind nach schwedischem Glücksspielrecht jedoch untersagt. Lediglich bei Erstanmeldung darf Neukunden ein Willkommensbonus angeboten werden.
Da die Verst??e über einen l?ngeren Zeitraum zwischen sechs und zw?lf Monaten begangen worden seien, falle die Strafe entsprechend hoch aus. Insgesamt müsse Betsson 20 Mio. SEK (umgerechnet 1,9 Mio. Euro) an die Beh?rde zahlen. Ob das Unternehmen Widerspruch einlegen wird, bleibt abzuwarten.
Strafminderung für Bethard nach Gerichtsstreit
Erfolgreichen Widerspruch gegen eine hohe Geldstrafe der Spelinspektionen hat hingegen das international agierende Online-Glücksspielunternehmen Bethard Group Limited eingelegt.
Dem Unternehmen, welches in Malta und Cura?ao lizenziert ist und über insgesamt 13 Online-Glücksspiellizenzen auf dem schwedischen Markt verfügt, stellte die Spelinspektionen im Juni 2019 eine Strafgebühr von 2,5 Mio. SEK (knapp 240.000 Euro) aus.
Der Vorwurf: Bethard soll in elf F?llen Sportwetten auf Spiele angeboten haben, an denen minderj?hrige Sportler beteiligt gewesen seien. Das zust?ndige Verwaltungsgericht in Link?ping habe im April jedoch sieben der elf Anklagepunkte fallen gelassen.
Spelinspektionen habe daher, wie heute bekannt gegeben, eine neue und verringerte Strafe in Gesamth?he von 400.000 SEK (knapp 38.000 Euro) ausgesprochen.
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