Niederlande: 500.000-Euro-Geldstrafe für maltesischen Online-Casino-Betreiber
Posted on: 14/07/2021, 02:15h.
Last updated on: 14/07/2021, 02:15h.
Die niederl?ndische Kansspelautoriteit (KSA) hat eine Geldstrafe in H?he von 500.000 Euro gegen den Online-Glücksspiel-Anbieter N1 Interactive Ltd verh?ngt. Dies gab die Glücksspielaufsicht in einer gestern ver?ffentlichten Mitteilung bekannt. Das auf Malta ans?ssige Unternehmen habe sich mit einer Online-Glücksspielseite explizit an Spieler in den Niederlanden gewandt und sich so der Bereitstellung des illegalen Glücksspiels schuldig gemacht.
Empfindliche Strafe für N1 Interactive
Am 1. April 2021 trat mit dem Remote Gambling Act in den Niederlanden ein neues Gesetz für Online-Glücksspiel in Kraft. Seither ist es Anbietern m?glich, eine entsprechende Betriebslizenz bei der Glücksspielaufsicht KSA zu beantragen. Die Erlaubnisse sollen ab dem 1. Oktober 2021 gelten. Wer sein Angebot aktuell oder in Zukunft ohne gültige Lizenz für niederl?ndische Spieler bereitstellt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.
Dies erfuhr nun auch Betreiber N1 Interactive, den die KSA zur Zahlung einer Geldstrafe in H?he von einer halben Million Euro verpflichtet hat. Der Grund: Er habe die Glücksspiel-Seite betchan.com ohne in den Niederlanden gültige Lizenz betrieben.
Zudem ist die fragliche Seite nach einer gestern ver?ffentlichten Mitteilung [Seite auf Niederl?ndisch] aufgrund der Intervention der Glücksspiel-W?chter nicht mehr aus den Niederlanden erreichbar.
Die N1 Interactive Ltd ist im Besitz einer Lizenz der maltesischen Glücksspiel-Beh?rde Malta Gaming Authority (MGA). Neben eigenen Online-Casinos bietet der Konzern auch sogenannte White-Label-L?sungen. Hierbei handelt es sich um B2B-Angebote, bei denen Partnern bereits fertige Glücksspiel-Seiten inklusive zugeh?riger Lizenz zur Verfügung gestellt werden. Bei der MGA ist N1 Interactive aktuell mit 42 Webseiten-URLs von Online-Casinos gelistet. Bei einer davon handelt es sich um die Adresse betchan.com, aufgrund derer das Unternehmen in den Fokus der KSA geraten ist.
Bonuscode ?Amsterdam“
In ihrer am Dienstag ver?ffentlichten offiziellen Mitteilung führen die niederl?ndischen Glücksspiel-W?chter aus, warum sie die Geldstrafe in H?he von einer halben Million Euro gegen die N1 Interactive Ltd verh?ngt haben:
Recherchen der KSA ergaben unter anderem, dass die Seite von N1 von den Niederlanden aus erreichbar war. Die Niederlande seien nicht als Land genannt worden, in dem Online-Glücksspiele illegal sind und es habe verschiedene Hinweise darauf gegeben, dass sich das Angebot an den niederl?ndischen Spieler richtete.
Unter anderem habe die Seite das Wort ?Amsterdam“ als Bonuscode verwendet. Neben dem Operieren ohne gültige niederl?ndische Lizenz seien weitere Eigenheiten der Casino-Seite als strafversch?rfend gewertet worden. So habe der Anbieter beispielsweise auf eine ?sichtbare Altersüberprüfung“ der Nutzer verzichtet. Zudem seien registrierten Spielern laut KSA sogenannte Inaktivit?tsgebühren in Rechnung gestellt worden.
In ihrem Statement zur N1-Sanktion macht die KSA deutlich, auch weiterhin rigoros gegen das unerlaubte Glücksspiel vorgehen zu wollen. Erst ab dem 1. Oktober sei es lizenzierten Betreibern innerhalb strenger Grenzen gestattet, Online-Glücksspiel in den Niederlanden anzubieten. Sowohl bis dahin als auch danach werde die KSA einen ?strikten Umgang“ mit illegalen Angeboten pflegen.
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