Spanien: Fu?ballclubs sollen Sponsoring-Vertr?ge mit Glücksspielunternehmen kündigen
Posted on: 29/10/2020, 12:05h.
Last updated on: 29/10/2020, 12:35h.
Der spanische Verbraucherminister Alberto Garzón hat die Fu?ballvereine in einem Schreiben am Mittwoch dazu aufgefordert, ihre Sponsoring-Vertr?ge mit Glücksspielunternehmen bis Ende der Saison zu kündigen. Dies berichtete gestern die spanische Tageszeitung Contra Réplica [Seite auf Spanisch].
Garzón erkl?rte in seinem Brief, dass Sponsoring-Vertr?ge mit Wett- und Glücksspiel-Anbietern verboten würden, sobald das neue k?nigliche Dekret von einer Kabinettssitzung genehmigt und gesetzlich verankert werde.
Das Dekret betreffe nicht nur den Fu?ball, sondern alle Sportarten. Es gew?hre aber eine übergangsfrist, die mit der laufenden Saison im kommenden Mai auslaufen werde.
Weiter hei?t es in Garzóns Schreiben:
Wettunternehmen, die Teams und Athleten sponsern, haben dazu beigetragen, eine Praxis mit schwerwiegenden gesundheitlichen und sozialen Risiken zu normalisieren, die im Bereich der Werbung minimiert werden müssen.
Junge Menschen s?hen in den Athleten Vorbilder. Die Kooperation mit Wettunternehmen habe aber dazu geführt, dass die Glücksspielaktivit?ten bei Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren in den letzten vier Jahren von 29 % auf 40 % angestiegen seien.
Hohe Verluste für spanische Fu?ballclubs
Derzeit haben sieben der 20 Mannschaften, die in Spaniens erster Liga spielen, Sponsoring-Vertr?ge mit Glücksspielunternehmen. Dazu geh?ren der sechsmalige La Liga-Meister Valencia und der aktuelle Europa League-Meister Sevilla.
Die Gesetze bezüglich der Werbung im Zusammenhang mit Glücksspielen sollen in den kommenden Wochen im Rahmen des K?niglichen Dekrets zur Werbung in Kraft treten. Im Rahmen der neuen Regeln darf Fernsehwerbung mit Glücksspiel-Inhalten nur von 1 bis 5 Uhr morgens ausgestrahlt werden.
Die Verbote betreffen ebenso andere Formen der Glücksspielwerbung. Dazu geh?rt die Werbung für Bonusangebote der Online-Betreiber. Die ?nderungen waren ursprünglich als vorübergehende Ma?nahme in der Corona-Pandemie gedacht. Nun sollen sie gesetzlich verankert werden.
Fu?ballvereine haben aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zus?tzliche Probleme. Der Pr?sident von Valencia CF, Anil Murthy, sch?tzt, dass dem Club Einnahmen in H?he von rund 100 Millionen Euro verlorengegangen seien.
Der Pr?sident der La Liga, Javier Tebas, lehnt das k?nigliche Dekret zur Beendigung des Glücksspiel-Sponsorings ab. Am Montag gab er bekannt, dass die Vereine aufgrund des Verbots insgesamt 90 Millionen Euro verlieren würden.
Tebas sagte, die Liga werde versuchen, die übergangszeit auf drei Jahre zu verl?ngern, um den Teams mehr Zeit zu geben, sich auf die neue Gesetzgebung vorzubereiten.
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